26.09. – 16.10.2021
Rudolf Bott, Johannes Nagel
Asymptote
den 26. September 2021 um 11 Uhr.
Rudolf Bott und Johannes Nagel denken über Gegenstände nach, die eine lange Geschichte des Dienens haben und damit zum Kern der Kulturgeschichte gehören. Sie denken über diese Gegenstände als Künstler nach, und auch ihre Äußerungen sind Gegenstände. Tische über das Tischsein, Vasen über das Vasesein. Was ist ein Tisch über das Tischsein, an dem man sitzen kann? Was ist eine Vase über das Vasesein, die Wasser hält? Zweckfreie Zweckmäßigkeit? – Visuelles Ereignis und kluger Gegenstand, kommunikatives Objekt und in jeder Geste Skulptur.
Eine Skulptur bildet einen Gedanken in Material ab. Die Skulptur enthält den Weg, den Gedanken durch Hand und Handlung nehmen. Bei Rudolf Bott und Johannes Nagel ist dieser Weg mal weich und mal hart, mal unscharf und mal präzise, mal organisch, mal geometrisch. Der Kontakt mit dem Material ist zum einen Handwerk und zum anderen ein Widerstand für das Denken. In diesem Territorium von Anregungen und Widersprüchen arbeiten beide und versuchen, der Geschichte der Objekte einen Gedanken hinzuzufügen.